Balkan-Motorradtour Day 9 / 2022




07:00 Der Wecker geht los. Also erst mal aufstehen und duschen. Auch hier ist das Zimmer nicht geheizt. Aber die Dusche halt etwas mehr auf heiss stellen dann geht das schon. Da es kein Frühstück gibt, machen wir uns um 09:00 auf den Weg. Ziemlich frisch, aber egal.


Drone view

Wir fahren zum blue eye oder Drachenauge nach Cetina. Dort ist die grösste Quelle des Cetina Flusses, ein sogenannter Quelltopf. Krass, was die Natur da hingezaubert hat. Dies ist die Quelle Glavas, die Grösste von 8 Quellen. Gespiesen wird das Wasser vom Berg, der zwischen Bosnien und Kroatien liegt. Der ist über 1800m hoch und drückt das Quellwasser der Quelle Glavas von 125m tiefe nach oben an die Oberfläche. Von dort aus fliesst der Fluss aus über eine Distanz von 105 km durch Südkroatien. Es ist echt mystisch und unheimlich zugleich, wenn man dem Drachen ins Auge schaut.


Wir kommen um 10:00 an einem Restaurant vorbei, wo gerade Spanferkel und irgendwelches Ziegengetier vor sich hin garen. Na ja, nicht um 10. Wir bestellen continental Frühstück und die Dame serviert die halbe Küche. Es schmeckt sensationell.

Wir kommen an der Airbase Zeljava an. Davor hat es eingangs eine sagen wir mal ausrangierte DC 3. Die müssen wir von innen anschauen. Jedoch ist die total ausgeschlachtet und man nur erahnen, dass dies mal ein Flugzeug war. Es gibt heute noch DC3, die fliegen. Aber diese bestimmt nie wieder. Aber egal. Wir fahren weiter zum Flugfeld mit der ehemals grössten Flugzeugkaverne von Europa.












Natürlich fahren wir hinein und es ist extrem gespenstisch. Eisen hängen von der Decke und es herrscht die totale Dunkelheit. In der Kaverne hatten 80 MiG-21 platz. Nach ein paar Minuten drehen wir im Labyrinth wieder um und fahren aufs Flugfeld.

Wir im blog day 0 angekündigt werden wir hier den Maschinen die Sporen geben. Wir nehmen die Hauptlandebahn 14L, die ist 45 Meter breit, also ideal um nebeneinander starten zu können. Aber erst mal gemütlich mit 150 km/h die Piste runterbrettern. Das schaut ganz gut aus bis auf einen Defekt in der Bahn. Aber halt einfach nicht drüberfahren, sonst wird's ungemütlich.

Also mal nebeneinander aufstellen. Beim 2. Toi Toi Häuschen bremsen. Sonst wirds eng. Cleared for take-off: 3 - 2 - 1 - GO! Ein hochheulen und ab geht die Post. Ich muss schnell in den 2. Gang wechseln, da das Vorderrad nicht mehr ganz so am Boden ist. Also rein damit und Vollgas bis in den Begrenzer, hochschalten und wieder und wieder. Der Tacho zeigt 180 an, wo ich Marc als letzten überhole, hochschalten in den 6. Gang und der Tacho zeigt jetzt 205, bremsen. Da ginge noch mehr.

Triumph im Rückstand

Also nochmals aufstellen, 3 - 2 - 1 - GO! Und wieder ab die Post. Ich habe den Start verpennt und humple 20m hinterher. Also wieder Vollgas und durchziehen was die BMW Rennkuh hergibt. Der Boxermotor  dröhnt ab 6000 Umdrehungen atemberaubend laut und es kommt einem vor, als wäre grad der Nachbrenner einer Mirage gezündet geworden. Jetzt erst mal die die Moto Guzzi Stelvio fressen, dann Sambas BMW und wieder ziehe ich bei etwa 180 an Marc vorbei und sehe das 2. Toi Toi im rechten Augwinkel, also eigentlich Bremspunkt, nur so an mir vorbeifliegen. Immer noch Vollgas. Bei 210 verlässt mich dann der Mut und ich breche ab und bremse. Alles OK. Das war ein Gaudi. Doch ein leichtes zittern in den Händen lässt vermuten, dass ich noch nie so schnell gefahren bin. Wo denn auch. Dass die montierten Koffer nur bis 180 Km/h zugelassen sind, blenden wir gekonnt mal aus, aber egal. Fazit: Von Null bis 100 gewann Marc's leichtere Triumph mit den besseren Karten, doch Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr Hubraum. Und so gewinnt beim Highspeed Bayern oder meinetwegen Berlin vor Hinckley. Die Guzzi muss mit 106 PS bewährtes italienisches Eisen einheizen, aber dafür ist der Sound am besten (OK, das italienische Design ist nicht sooooo schlecht). Sambas BMW hat 110 PS und ist somit vor der Guzzi angekommen.

Wir kommen an den Plitvitcer Seen vorbei und ziehen uns um. Wir wollen den Kaluderovac sehen. Also rein in die Information. Die meinte, so 3-4 Stunden müsste man schon aufwenden und schaute misstrauisch auf die Uhr, die schon nach 15:00 anzeigte. Und dann noch die Tatsache, dass wir 3 km zu weit auf dem falschen Parkplatz standen. Und 60 Euro pro Person müsste auch noch berappt werden. Hmm, da muss ein neuer Plan her. Der heisst, wir haben das alle schon gesehen und wir investieren das Geld in ein Hotel direkt am Meer in Senj. Es ist das Hotel Bura 45° Nord, in das wir dann einchecken. Sorry, keine Infos zu den Plitvicer Seen, nur dieser link.

Wir essen im Hotel eine grosse Fischplatte und dann haben wir vom Tag auch schon wieder genug. Schon wieder 330km runtergerissen. Samba schläft schon wieder am Tisch.



Morgen sind wir dann in Pula und besuchen das Archäologische Museum, so mit Römern und so. Aber dazu morgen mehr.

Spicki

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